Spendenverdoppelungsaktion der Bethe-Stiftung zugunsten der „Pace e Bene“-Stiftung zur Begleitung obdachloser, sterbenskranker Menschen in Köln

22. April 2024; ksd

 

Köln (peb). Die Bethe-Stiftung hat angekündigt, die Arbeit der „Pace e Bene“-Stiftung durch eine Spendenverdoppelungsaktion im Zeitraum vom 24. April bis zum 23. Juli 2024 zu unterstützen. Alle Spenden werden in diesem Zeitraum bis zu einem Spendenaufkommen von insgesamt 20.000 Euro verdoppelt (Einzelspenden bis 2000 Euro). Das Geld wird ausschließlich für die medizinische und menschlich-seelsorgliche Begleitung sterbenskranker obdach- und wohnungsloser Frauen und Männer in Köln genutzt. Vorstandsmitglieder der Bethe-Stiftung und der Stiftungsrat der Pace e Bene-Stiftung stellten das Projekt in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Beispiel eines akuten Falles vor.

 

Die Not eines EU-Staatsbürgers

 

Ganz aktuell stellt sich die Frage nach der Versorgung eines in Köln gestrandeten, jetzt obdachlosen Mannes. Schwer krebskrank, nahezu am Ende der medizinischen Behandlung, benötigt dieser Mann einen geschützten Ort für die Phase der Chemotherapie und Behandlung. In sein Heimatland möchte er nicht überstellt werden. Ein Versicherungsschutz liegt nicht vor. Eine Obdachlosen-Notunterkunft kann den schwerstkranken Menschen nicht betreuen. Hier möchte die „Pace e Bene“-Stiftung mit der Finanzierung eines Pflege- oder sogar Hospizplatzes helfen.

 

500 Euro für einen Hospizplatz pro Nacht und Tag

 

In Köln kostet ein Hospizplatz, ohne die Kosten für Medikamente, derzeit circa. 500 Euro pro Tag. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste beträgt 20 Tage. Das bedeutet, dass dabei Kosten in Höhe von 10.000 Euro anfallen. Dies soll keine kühle Kalkulation darstellen, sondern verdeutlichen, wie eine Initiative wie die Pace e Bene-Stiftung finanziell ausgestattet sein muss, um dort verlässlich helfen zu können, wo niemand sonst hilft.

 

Netzwerk der Obdachlosenhilfe im Köln

 

In Köln gibt es ein dichtes Netz von Initiativen, Stiftungen und Vereinen, die der Not von Obdachlosen begegnen wollen. Diese zivilgesellschaftlichen Initiativen finden in der Stadt Köln eine Unterstützerin ihrer Arbeit. So arbeitet die „Pace e Bene“-Stiftung intensiv mit dem Mobilen Medizinischen Dienst der Stadt Köln zusammen, um über obdachlose, vielleicht sterbenskranke Personen informiert zu werden. Ebenso gibt es einen guten Kontakt zu den Streetworkern der Stadt Köln, die einen Überblick über die individuelle Situation der Menschen von der Straße haben.

 

Die Obdachlosenkirche Gubbio als Geburtsstätte der „Pace e Bene“-Stiftung

 

In diesem Netzwerk hat auch die „Pace e Bene“-Stiftung ihren Ort. Die Franziskanerin Schwester Christina Klein hatte die Idee, die „Pace e Bene“-Stiftung zu gründen. Sie ist Seelsorgerin in der Obdachlosenkirche Gubbio. Hier werden mit Frauen und Männern von der Straße Gottesdienste gefeiert und die Gäste werden mit dem Nötigsten ausgestattet. Im Winter werden an bestimmten Tagen warme Plätze angeboten. Schwester Christina ist zudem gemeinsam mit ihrem Kollegen Stefan Burtscher auf den Straßen von Köln unterwegs, um obdachlosen Frauen und Männern in ihrer Not seelisch beizustehen und Hilfe anzubieten. Das Anliegen der Sterbebegleitung der Pace e Bene-Stiftung ist christlich motiviert.

 

Wie erfolgt die Vermittlung eines Hospizplatzes?

 

Aufgrund der Vernetzung und der eigenen Aktivitäten steht Schwester Christina im Austausch mit kranken obdachlosen Frauen und Männern sowie mit den kommunalen Partnern in Köln. Entscheidend für die Unterstützung durch unsere Stiftung sind die ärztliche Diagnose und Prognose, die die Mediziner*innen des Mobilen Medizinischen Dienstes der Stadt Köln stellen. Fällt diese entsprechend aus, erfolgt die Kontaktaufnahme zu einem Hospiz. Bislang sind die Verbindungen der Pace e Bene-Stiftung zum St. Hedwig-Hospiz der Alexianer in Köln-Rondorf besonders intensiv.

 

Vision der „Pace e Bene“-Stiftung

 

Langfristiges Ziel ist der Unterhalt einer eigenen Wohnung in der Kölner Innenstadt. Diese soll ausschließlich der Unterstützung und Begleitung sterbenskranker Obdachloser dienen. Hier sollen die soziale und medizinische Versorgung erfolgen. Ein wichtiger Aspekt der Innenstadtlage wäre, dass unsere Gäste für ihre Freundinnen und Freunde, erreichbar sind, um begleitet zu werden und Abschied nehmen zu können – so, wie es sich auch nicht-obdachlose Menschen wünschen. Hierzu haben wir erste Gespräche geführt und hoffen auf eine Umsetzung noch in diesem Jahr.

 

Die „Pace e Bene“-Stiftung

 

Sie hat sich zum Ziel gesetzt, obdach- oder wohnungslosen Menschen im Sterbeprozess Plätze in einem Hospiz zu finanzieren, sofern kein Kostenträger gegeben ist. Außerdem strebt die Stiftung den Unterhalt einer Wohnung an, um sterbenskranke Frauen und Männer von der Straße im letzten Lebensabschnitt zu begleiten. Es geht um einen Ort, an dem der Kampf um das Überleben in den Hintergrund treten kann und Menschen sich in die Obhut Gottes begeben können.

Als Treuhandstiftung unter dem Dach der CaritasStiftung im Erzbistum Köln wurde sie im September 2023 gegründet. Seitdem gehen Spenden und Zustiftungen ein und die Stiftung erhält viel Zuspruch.

Der Stifterrat setzt sich zusammen aus Schwester Christina Klein OSF, Dr. Kirsten Lange-Wittmann, Dr. Philipp Wittmann, Rudger von Plettenberg, Geschäftsführer des Gesamtverbandes der katholischen Kirchengemeinden der Stadt Köln

 

Das Spendenkonto

 

IBAN: DE62 3706 0193 0021 0210 40

BIC: GENODED1PAX

Pax-Bank Köln

Verwendungszweck: Pace e Bene-Stiftung mit dem Zusatz Ihrer Anschrift.

Ab 300 Euro werden Zuwendungsbescheinigungen beziehungsweise Spendenquittungen von der „Pace e Bene“-Stiftung ausgestellt, die im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen steuerlich geltend gemacht werden können. Bis 300 Euro gilt der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung.

 

Die Bethe-Stiftung

 

Die Bethe-Stiftung wurde 1996 gegründet. Hauptförderschwerpunkte sind 12 Kinderhospize, Kinderschutzeinrichtungen, Förderung von Fahrten für Jugendliche nach Auschwitz und Obdachlosenprojekte. 

 

www.paceebene-stiftung.de   www.bethe-stiftung.org

 

Einen Bericht von DOMRADIO.DE sehen Sie hier.

 

Zurück