Stadtdekanat Köln trauert um den Kölner Unternehmer Philipp M. Laufenberg

2. April 2024; ksd

 

Köln. Am letzten Fastensonntag (24. März) verstarb der Kölner Unternehmer Philipp M. Laufenberg im Alter von 84 Jahren. Der Katholik war in zahlreichen kirchlichen Belangen engagiert und hat viele Anliegen unterstützt und aktiv gefördert. Das Stadtdekanat Köln trauert um Philipp M. Laufenberg und ist in Gedanken und im Gebet bei seiner Familie und seinen Angehörigen.

 

Kölns Stadtdechant Msgr. Robert Kleine erinnert sich an die Anfänge der Zusammenarbeit:

 

„Die Monastischen Gemeinschaften von Jerusalem wurden 1975 in Paris gegründet. Im April 2009 sind sie auf Ruf des damaligen Erzbischofs von Köln, Joachim Kardinal Meisner, als erste Niederlassung in Deutschland nach Köln gekommen. Seitdem leben sie an und beten in der Kirche Groß Sankt Martin mitten in der Altstadt. Ich durfte als damaliger Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat die Neugründung koordinieren. Philipp M. Laufenberg hat die Gründung der neuen Niederlassung zusammen mit seiner Ehefrau Cornelia tatkräftig und mit großem Engagement begleitet und war dem Schwesternkonvent bis zuletzt herzlich verbunden. Sehr gerne erinnere ich mich an gemeinsame Besprechungen und den ersten Gottesdienst in Groß St. Martin sowie die anschließende Begegnung.“

 

Langjähriges Engagement für die Männerwallfahrt

 

Philipp M. Laufenberg engagierte sich als mittelständischer Unternehmer viele Jahrzehnte in der Kölner Diözesangruppe des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU). Ein echtes Herzensanliegen war ihm ebenfalls jahrzehntelang der früher auch Schweigegang genannte „Bußgang der Kölner Männer“ zur Schmerzhaften Muttergottes nach Kalk und zum Kölner Dom. Der überzeugte Christ gehörte zum Vorbereitungsteam und konnte durch seine vielfältigen Kontakte aus seiner Zeit beim BKU viele Männer ansprechen und überzeugen, nicht nur aktiv mitzumachen, sondern auch finanzielle Unterstützung zu geben.

Auf seine Initiative hin erschien in den beiden großen Kölner Tageszeitungen immer eine Einladung zur Männerwallfahrt, die von vielen Prominenten mitgetragen und durch die Verlage beziehungsweise heute durch die DuMont Mediengruppe dankenswerterweise für die Veranstalter kostenfrei gedruckt wurde. Noch in diesem Jahr hatte Philipp M. Laufenberg den nun als Männerwallfahrt im Stadtdekanat Köln stattfindenden Gang am Vorband des fünften Fastensonntags (16. März) aktiv in der Vorbereitung begleitet und unterstützt.

 

Stadtmännerseelsorger Pfarrer Bernd-Michael Fasel würdigt Philipp M. Laufenberg:

 

„In den vergangenen Jahren konnte Philipp Laufenberg zwar aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr selbst mitgehen, war aber immer vor Beginn der Wallfahrt präsent. Er hielt Kontakt zur begleitenden Polizei und ermöglichte anderen hochaltrigen Herren den Zutritt zum Kölner Dom schon vor der eigentlichen Öffnung zur Abschlussmesse, die er selbst selbstverständlich auch mitfeierte. Besonders wichtig war ihm aber auch der kölsch-katholische Abschluss: eine Einladung zu Kölsch und Häppchen in einem renommierten Brauhaus auf seine Kosten! Möge der liebende Gott ihm seinen persönlichen Einsatz für Glaube und Kirche reich vergelten.“

 

„Ein glaubwürdiger Zeuge für das Evangelium“

 

Philipp M. Laufenberg wird im Stadtdekanat Köln unvergessen bleiben. Die Männerwallfahrt 2025 wird im Zeichen seines Gedenkens stehen. „Mit Philipp Laufenberg verliert die katholische Kirche in Köln einen streitbaren, engagierten Menschen, der selbstbewusst und tiefgläubig die frohe Botschaft ,auf die Straße‘ brachte und in Wort und Tat ein glaubwürdiger Zeuge für das Evangelium war“, sagt Stadtdechant Msgr. Robert Kleine. „Möge er nun in der Liebe und im Frieden Gottes ruhen. Unser Mitgefühl gilt besonders seiner Ehefrau Cornelia Laufenberg. Wir wünschen ihr und allen, die um Philipp M. Laufenberg trauern, viel Kraft und Zuversicht in der Hoffnung auf die Auferstehung.“

 

Die Exequien (Begräbnisfeierlichkeiten) werden am Mittwoch, 3. April, um 11 Uhr in der Kirche Herz Jesu, Danzierstraße/Ecke Schleiermacherstraße, in Köln-Mülheim gehalten. Die Beisetzung findet im Anschluss auf dem Friedhof Sonderburger Straße statt. 

 

  

Die Männerwallfahrt 2024 findet am 16 . März statt

 

Die Männerwallfahrt fand im Jahr 2024 am Samstag, 16. März, statt.

Von verschiedenen Stationskirchen aus zogen die Teilnehmer  zum Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes in Kalk. Dort fand dann eine gemeinsame Andacht statt.

Anschließend ginges in einer großen Prozession zum Abschlussgottesdienst in den Kölner Dom mit Stadtmännerseelsorger Bernd-Michael Fasel.

 

Faltblatt und Plakat zum Download.

 

Grußwort des Stadtmännerseelsorgers zur Männerwallfahrt 2024

„Wir möchten Jesus sehen“ (Joh 12,21)

 

Dieser kurze Satz aus dem Evangelium des 5. Fastensonntags lädt uns Kölner Männer ein, uns auch in diesem Jahr wieder auf den Weg zu machen von verschiedenen Kölner Kirchen aus nach Kalk, zum Gnadenbild der Mutter Gottes. 1931, in gesellschaftlich und weltpolitisch schwierigen Zeiten, begann diese Tradition.

Auch heute leben wir wieder in äußerst problematischen Zeiten: zwei kriegerische Auseinandersetzungen quasi vor unserer Haustür, Menschen verachtende Positionen in der Politik, wachsender Antisemitismus, teilweise gehässig ausgetragene Meinungsverschiedenheiten zwischen extrem konservativen und gemäßigten Katholiken. Es scheint kaum noch etwas Verbindendes zu geben.

Da möchten wir mit unserem Gang nach Kalk ein Zeichen der Verständigung setzen. Wir machen uns gemeinsam auf den Weg, schweigend, betend, meditierend.

Auf diese Weise nähern wir und DER GESTALT unseres Glaubens, JESUS, der uns miteinander verbindet, auch wenn wir von unterschiedlichen Punkten aufbrechen.

Wir haben ein gemeinsames Ziel, denn im Evangelium dieses 5. Fastensonntags sagt uns Jesus auch: „Wenn einer mir dienen will, so folge er mir nach!“ (Joh.12,26).

Unsere diesjährige Wallfahrt nach Kalk ist ein sichtbares Zeichen unserer immer wieder neuen Versuche, Jesus nachzufolgen, um ihn zu sehen.

So freue ich mich auf viele Follower!

 

Ihr Pfarrer Bernd-Michael Fasel
Stadtmännerseelsorger

 

 

Hintergrund

 

Die Männerwallfahrt im Katholischen Stadtdekanat Köln findet traditionell am Samstag vor dem fünften Fastensonntag statt.

Männer und Jugendliche ziehen von den Stationskirchen kommend schweigend und betend durch die Straßen Kölns zur gemeinsamen Andacht am Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes in Köln-Kalk.

Ihren Ursprung hat die Wallfahrt als Bußgang und Weg der Umkehr in der Fastenzeit 1931. Der Jesuit Josef Spieker lud damals die katholischen Männer Kölns zum Pilgergang nach Köln-Kalk ein. Während der Nazi-Zeit wurde der Schweigegang der Männer zum Bekenntnisgang gegen das Regime.

Organisiert wird die Männerwallfahrt/der Schweigegang von Stadtmännerseelsorger Pfarrer Bernd-Michael Fasel gemeinsam mit einem Kreis engagierter Ehrenamtlicher aus verschiedenen Gemeinden und Verbänden.

Den Abschluss findet die Wallfahrt nach einer großen Prozession mit einem Gottesdienst im Kölner Dom.

 

Grußwort von Stadtdechant Robert Kleine

19. Februar 2024; ksd

Liebe Männer,

„Wir möchten Jesus sehen.“ (Joh 12,21) Mit dieser Bitte wenden sich im Johannes-Evangelium einige Pilger nach dem Einzug Jesu in Jerusalem an seine Jünger. Sie haben schon viel über diesen Jesus gehört und möchten ihn gerne persönlich kennenlernen.

Diese Szene erinnert mich an die Berufung der ersten Jünger durch Jesus, die uns ebenfalls im Johannes-Evangelium begegnet: „Jesus sagte zu den beiden Jüngern des Johannes: Was sucht ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi, wo wohnst du? Er sagte zu ihnen Kommt und seht! Da kamen sie mit ihm und sahen, wo er wohnte.“ (Joh 1,38-39

In Jesus Christus ist Gott Mensch geworden, einer von uns. Auch wenn wir ihn heute nicht so wie die Jünger damals leibhaft sehen, hören und berühren können, so haben wir als Christen ihn doch im Glauben erkannt und wir können ihn sehen, hören und berühren in seinem Wort, in der Feier der Eucharistie und in der Gemeinschaft der Glaubenden.

Der Schweigegang lädt uns zu dieser Begegnung ein. Durch unser Gehen in Stille, unser Beten und unsere Gemeinschaft werden wir im eigenen Glauben gestärkt und können den Menschen, denen wir auf dem, Weg begegnen, Einladung sein, auch Jesus sehen zu wollen.

 

Ihr Msgr. Robert Kleine
Stadtdechant