„Zuversicht schenken“: Ökumenische Hoffnungs- und Osterbotschaft von Evangelischer und Katholischer Kirche in Köln

Köln. Mit einer gemeinsamen Anzeigen-Kampagne wenden sich die Evangelische und die Katholische Kirche in Köln zu Ostern an die Kölnerinnen und Kölner. Die ökumenische Initiative des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region und des Katholischen Stadtdekanats Köln will ein Zeichen der Zuversicht und der Hoffnung „in unsicherer Zeit“ setzen. „Christus spricht: Fürchtet euch nicht! Ich bin bei euch alle Tage!“ lautet die aus dem Matthäus-Evangelium stammende Botschaft, die mit einem Ostergruß verbunden ist.

„In diesem Jahr ist alles anders, als wir es sonst zu Ostern gewohnt sind“, erklärt Stadtdechant Msgr. Robert Kleine den Hintergrund der Aktion. „Viele Menschen können nicht generationenübergreifend mit ihren Familien feiern. Viele sorgen sich um kranke oder ältere Angehörige, die sie derzeit nicht besuchen können. Andere sorgen sich um die eigene Gesundheit oder ihre berufliche Existenz.“

In dieser Situation sei es den beiden Kirchen, die viele konkrete Hilfsangebote machen, wichtig, auch auf diesem Wege zu zeigen, dass sie die Menschen nicht alleinlassen. „Wir wollen ihnen auch Zuversicht schenken“, betont der Stadtdechant die Intention der gemeinsamen Botschaft. In den vergangenen Wochen sei schließlich viel Positives gewachsen, das auch nach der Corona-Krise Bestand haben werde. So hofft Kleine, „dass Nächstenliebe, Solidarität und Hilfsbereitschaft, wie wir sie gerade vielerorts neu erleben, weiter wachsen und unser Miteinander auch zukünftig bereichern“. Eines steht für Stadtdechant Msgr. Robert Kleine fest: „Gerade jetzt dürfen wir gewiss sein: Gott ist bei uns. Und mitten unter uns ist der auferstandene Christus mit seiner verheißungsvollen Botschaft! Sein Leben, Sterben und Auferstehen hat unsere Welt unwiderruflich verändert!”

„Ostern findet statt“

„Auch wenn in dieser Zeit alles irgendwie anders ist, eines ändert sich nicht: Ostern findet statt!“, betont Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelische Kirchenverbandes Köln und Region. „Das wollen wir mit dieser gemeinsamen Kampagne ausdrücken.“ Pfarrer Seiger erinnert dabei an die Jüngerinnen und Jünger Jesu, die durch den Tod und die Auferstehung Jesu „ziemlich durcheinandergewürfelt“ wurden. „Im Gesundheitswesen, in Krankenhäusern und Pflegeheimen kämpfen Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger um das Leben von erkrankten Menschen, sie sind oft am Rande ihrer Kräfte. Diese Krise wirbelt uns alle durcheinander. Für viele Menschen ist sie auch wirtschaftlich schon jetzt deutlich spürbar“, beschreibt Seiger die Situationen in unseren Tagen. „ Fürchtet euch nicht! Ich bin bei euch alle Tage! Dieses Jesus-Wort gilt besonders in dieser schwierigen Zeit und kann uns auch in diesen Ostertagen Kraft und Mut geben.“

Auch wenn die Kirchen an Ostern geschlossen sind, so bieten viele der katholischen und der evangelischen Gemeinden Online-Gottesdienste an oder haben analoge Angebote vorbereitet. „Es gibt sehr viele Aktionen im Internet“, erklärt Stadtsuperintendent Bernhard Seiger. „Wichtig sind auch Angebote für ältere Menschen, die nicht online sind. Diese reichen von Telefonandachten über ausgedruckte Texte an der Kirchentür bis zu Osterkerzen zum Abholen.“ Wer diese Angebote nicht im Internet nachschauen könne, könne einfach bei seiner Pfarrerin oder seinem Pfarrer nachfragen, so Seiger.

Am Ostersonntag, 12. April, laden die evangelischen und die katholischen Kirchen in Köln und Region mit einem gemeinsamen Glockenläuten von 9.30 bis 9.45 Uhr ein, an Ostern und die Auferstehung Jesu Christi zu denken und sich miteinander im Gebet zu verbinden.

Weitere Informationen, auch zu live gestreamten Online-Gottesdiensten, Angeboten zur Gestaltung der Kar- und Ostertage für zu Hause sowie zu den vielen Hilfsaktionen, Initiativen und seelsorglichen Angeboten der beiden Kirchen, finden Sie auf diesen Internetseiten des Stadtdekanats Köln sowie des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region