Stadtdechanten von Köln, Düsseldorf, Wuppertal und Bonn begrüßen Kritik an "Woelki-Hochschule"

23. August 2022; KSD

Stadtdekanat Köln

Stadtdechanten von Köln, Düsseldorf, Wuppertal und Bonn begrüßen Kritik an "Woelki-Hochschule"
„Katholische Hochschule für Theologie gehört unverzüglich auf den Prüfstand“

 

Die Stadtdechanten der Universitätsstädte im Erzbistum Köln begrüßen die jüngste Stellungnahme des Vorsitzenden der NRW-Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Lambert T. Koch, zur Katholischen Hochschule für Theologie in Köln. „Wir danken der NRW-Hochschulrektorenkonferenz, dass sie sich für die katholischen Fakultäten und Seminare an den staatlichen Hochschulen des Landes einsetzt,“ erklären die Stadtdechanten Robert Kleine (Köln), Frank Heidkamp (Düsseldorf), Dr. Bruno Kurth (Wuppertal) und Dr. Wolfgang Picken (Bonn). Eine solche Initiative sei in einer säkularen Universitätslandschaft nicht selbstverständlich. Sie unterstreiche eindrucksvoll die Bedeutung, die der Katholischen Theologie im Fächerkanon der Hochschulen beigemessen werde. 

Die vier Geistlichen formulieren weiter: „Wir können nachvollziehen, dass Rektor Lambert T. Koch Zweifel daran anmeldet, dass das Hochschulprojekt von Kardinal Woelki einen „Mehrwert“ besitzt“. Das gegenwärtige Angebot an katholischer Theologie an vier staatlichen Universitäten im Erzbistum Köln sei quantitativ ausreichend und qualitativ anerkannt. „Es ist kein Mangel zu erkennen, der eine kirchliche Hochschule in Köln rechtfertigt“.

Die Stadtdechanten betonen übereinstimmend, dass die von der NRW-Rektorenkonferenz aufgeworfenen Fragen nach der Finanzierung der Hochschule und der rechtlichen Zulässigkeit einer Verlagerung der Priesterausbildung von Bonn nach Köln bereits in mehreren diözesanen Gremien gestellt worden sind. Allerdings warte man seit Monaten vergeblich auf eine Antwort des Kardinals.

„Die eindeutige Stellungnahme der Rektorenkonferenz, sowie der Aufruf des Bonner Hochschulrektors Michael Hoch zum Widerstand gegen die Pläne von Kardinal Woelki machen deutlich, dass besonders eine Finanzierung der Kölner Hochschule durch Kirchensteuermittel oder Bistumsvermögen nicht vermittelbar ist. Wir befürchten, dass viele das Hochschulprojekt von Kardinal Woelki für Geldverschwendung halten und darauf mit Protesten und Kirchenaustritten reagieren könnten“. Schätzungen gehen von jährlichen Kosten von 8 bis 12 Millionen aus.

Die Geistlichen befürchten zudem, dass das Hochschulprojekt des Kardinals das Verhältnis zwischen Staat und Kirche belasten und zu neuen Spannungen im Erzbistum führen wird. „Wir können im Erzbistum Köln den Konflikt um die „Woelki-Hochschule“ nicht noch zusätzlich gebrauchen“, so die Stadtdechanten. Die Katholische Hochschule für Theologie in Köln müsse deshalb unverzüglich auf den Prüfstand gestellt werden.

 

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