Gerhard Richter: „REPLACE RUBENS: Grauer Spiegel“ – Installation in der Kunststation St. Peter
12. Mai 2020; ksd
Köln (pek). Die Kunst-Station Sankt Peter Köln präsentiert in den kommenden
Monaten eine Spiegelinstallation des weltweit bekannten Kölner Künstlers Gerhard Richter. Es
handelt sich um eine Arbeit, die als Teil einer Bildgruppe 2018 entstanden ist und den Titel
„Grauer Spiegel“ trägt.
Der „Graue Spiegel“ ist Richters „raumbezogene Antwort“ auf die Anfrage, die Wand zu gestalten, auf der gewöhnlich das Bild die „Kreuzigung Petri“ – das letzte und persönlichste Spätwerk von Peter Paul Rubens (1638/40) – zu sehen ist. Das Altarbild Rubens wird zurzeit in einer Werkstatt vor Ort auf der Empore restauratorisch untersucht. Während der Maßnahmen zur Konservierung des Meisterwerkes wird innerhalb der Initiative „Rubens Replace“ zeitgenössischen Künstlern die Möglichkeit geboten, die Dynamik des Bildes aufzunehmen, den Bildraum zu bespielen, zu bearbeiten, zu bestücken.
Gerhard Richters „Grauer Spiegel“ ist eine 228 x 228 cm große Glasscheibe, die rückseitig Grau eingebrannt ist. Das Kunstwerk steht für Richters kontinuierlich geäußerten Zweifel, ob das, was wir sehen, der eigentlichen Wirklichkeit des Wahrgenommenen entspricht. „Der ‚Graue Spiegel‘ zeigt ja nur scheinbare Abbilder. Damit berührt er aber Richters eigentliches Thema, nämlich das Abbilden selbst, Malerei, Sehen und Begreifen“, so Dr. Guido Schlimbach, der Kurator der Ausstellung. „ Insofern ist dieses ‚Spätwerk‘ Gerhard Richters ein würdiger Platzhalter des Spätwerks von Peter Paul Rubens.“
Gerhard Richters „Grauer Spiegel“ ist in der Kunst-Station Sankt Peter Köln (Jabachstraße 1) ab dem 14. Mai bis Mitte November zu sehen. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, 12 bis 18 Uhr, montags und dienstags sowie im Juli 2020 geschlossen.
Weitere Informationen unter www.sankt-peter-koeln.de
Hier Gerhard Richters Homepage.
Ein DOMRADIO.DE-Interview mit dem Theologen und Kunstbeauftragten von St. Peter, Dr. Guido Schlimbach, können Sie hier nachlesen.