„Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt“ – Stern von Bethlehem auf dem Kölner Dom

13. Dezember 2024; ksd

 

Köln. VVon der Heiligen Nacht, 24. Dezember, bis zum 12. Januar, dem Fest der Taufe des Herrn und damit bis zum Ende der Weihnachtszeit,  wird auch in diesem Jahr der sogenannte „Stern von Bethlehem“ wieder auf der Spitze des Vierungsturms am Kölner Dom erstrahlen und die dunklen Winternächte erhellen. Seit der Corona-Pandemie setzt der Stern ein Zeichen der Hoffnung in dunklen und krisengeprägten Zeiten; eine Ausnahme stellte das Jahr 2022 dar, als Stern und Dom wegen der breitflächigen Energiesparmaßnahmen in Deutschland dunkel blieben. Und nicht zuletzt ist der Stern ein Symbol dafür, dass mit Jesu Geburt Gott selbst Mensch geworden ist und die Welt mit seiner Liebe und seinem Licht zum Leuchten bringen will.

„Wir leben in einer Zeit, die von vielen Krisen und Unsicherheiten geprägt ist“, sagt Kölns Stadt- und Domdechant Msgr. Robert Kleine. „Viele Menschen bangen um ihren Arbeitsplatz oder haben ihn schon verloren, auch in unserer Stadt. Immer mehr Menschen sind auf staatliche und kommunale Unterstützung oder auf die Solidarität in unserer Gesellschaft angewiesen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können."

Hinzu komme die politische Weltage: „Die Ukraine erlebt den dritten Kriegswinter, mitten in Europa. Der Nahe und Mittlere Osten werden weiterhin von kriegerischen Auseinandersetzungen und aktuell dem Umsturz in Syrien erschüttert. Und viele Länder erleben ein Erstarken rechtskonservativer oder -radikaler Kräfte. All das führt dazu, dass Menschen verzweifeln, ihren Lebensmut und die Hoffnung verlieren. Mit dem Stern von Bethlehem wollen wir ein Zeichen setzen gegen diese Hoffnungslosigkeit.“

 

„Stern von Bethlehem“ auf dem Kölner Dom leuchtet ab diesem Jahr dauerhaft zur Weihnachtszeit

 

Seit Jahrhunderten gilt der Stern als Symbol für Christus selbst. So schreibt etwa der Kirchenlehrer Ambrosius: „Christus im Geheimnis der Menschwerdung ist selbst der Stern. Mit dem eignen Licht weist er also auf sich selber hin.“ Im Blick auf den hell strahlenden „Stern von Bethlehem“ auf dem Vierungsturm des Domes sollen die Menschen daran erinnert werden, dass sie in allen Krisen der Welt und Dunkelzeiten des eigenen Lebens nicht allein sind, sondern dass Jesus Christus und Gott selbst immer bei ihnen sind. Und dass auch nach der längsten Nacht irgendwann ein neuer Morgen kommt und das Leben in neuem Licht betrachtet und neu gestaltet werden kann.

„Ich freue mich sehr, dass es uns ab diesem Jahr dauerhaft möglich ist, in der Weihnachtszeit den Stern von Bethlehem auf dem Vierungsturm des Kölner Domes auf diese besondere Weise anstrahlen zu lassen“, sagt Stadt- und Domdechant Msgr. Robert Kleine. Ursprünglich war die besondere Lichtgestaltung ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Lichtplanungsbüro „Licht Kunst Licht AG“. So wie die Heiligen Drei Könige auf ihrem Weg zum neugeborenen Jesus den Stern nicht nur als Leitstern erlebten, sondern als verheißungsvolles Zeichen für die Zukunft der Welt. „Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt“, heißt es in der Bibel. „Möge unser Stern möglichst vielen Menschen neue Hoffnung und Momente der Freude schenken", so Stadtdechant Msgr. Robert Kleine. „Damit verbunden ist mein Wunsch für alle Kölnerinnen und Kölner für eine frohe und gesegnete, friedvolle Weihnachtszeit!“

  

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